Kirche in Osieki
Die Geschichte dieser einstigen Pilgerkirche war über viele Jahre nicht allgemein bekannt. Eine erste Kirche entstand an diesem Ort vor 1390. Dies bestätigt der Fund ihres Steinfundamentes im heutigen Kirchengebäude, der während der letzten Konservierungsarbeiten gemacht wurde. Die gegenwärtige Kirche entstand im 14. Jh. und wurde über die Jahrhunderte schrittweise ausgebaut. Vieles deutet darauf hin, dass diese Kirche als Pilgerort von Interesse war. Um das Jahr 1390 herum, oder laut anderer Quellen 1398, fand hier das „Eucharistiewunder“ in Form einer blutenden Hostie statt. Der Chronist Daniel Cramer erwähnte dies in der „Pommerschen Kirchenchronik“ im 17. Jh., doch auch andere Quellen zeugen davon. Dieser Zustand hielt hier bis zur Reformation an, als sich die Erinnerungen an die Ereignisse im 14. Jh. verwischten. Die Protestanten beseitigten in der Kirche die Spuren des Wunders, indem sie das Sakramentshaus, den Aufbewahrungsort der Hostie, zumauerten. Die Hostie selbst wurde 1534 von Pastor Otto Schulto entgegengenommen. Während der im Jahr 2015 durchgeführten Konservierungsarbeiten wurde das um 1535 zugemauerte Objekt wiederentdeckt.
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